Update: Die Sync-Clients gibt es mittlerweile schon als Binaries zum Herunterladen unter http://owncloud.org/sync-clients/.
Mirall ist ein Desktop-Client (Linux, Mac OS, Windows) für die Synchronisation von lokalen Verzeichnissen mit denen in einer OwnCloud; auch möglich sind lokale oder per SCP erreichbare Verzeichnisse.
Das Programm wird entwickelt von Duncan Mac Vicar, Klaas Freitag und Cornelius Schumacher und befindet sich aktuell in einer frühen Beta; ansich funktioniert es bereits, vor der Verwendung in produktiven Umgebungen wird allerdings mit dem Hinweis gewarnt, es könnte alle Dateien fressen.
Mirall verwendet die Bibliothek des csync-Projekts von Andreas Schneider; dieses gibt es bereits länger, die Funktionalität für einen Abgleich mit OwnCloud ist jedoch neu.
Man kann mit Mirall durchaus mehrere Verzeichnisse auf verschiedenen Owncloud-Installationen synchronisieren. Auch soll es möglich sein, auf einem bestehenden Webserver, auf den man entsprechenden Zugang hat, eine OwnCloud-Installation einzurichten; darum geht es hier aber nicht.
Installation
Wer Mirall ausprobieren möchte, muss es sich selbst kompilieren, die Quellen gibt es hier:
Auch wenn die Readme-Dateien verständlich sind, ist hier mal eine kleine Anleitung hinterlegt, da ich das Vorgehen beim nächsten Testen-Wollen bestimmt wieder vergessen haben werde: http://wiki.natenom.de/sammelsurium/mirall_bauen.
Für SuSE-Nutzer gibt es 1-Klick-Installationen auf der Website des Projekts: http://en.opensuse.org/SDB:OwnCloud.
Man benötigt übrigens eine OwnCloud ab Version 3.
Einrichtung
Beim ersten Start sieht man nur ein Icon in der Systray (rechts):
Nach einem Rechtsklick auf das Icon und einem weiteren Klick auf „Configure…“ erscheint der Assistent zur Einrichtung:

Hier trägt man sowas ein wie http://deinewolke.domain.de ein. HTTPS funktioniert bei mir zumindest noch nicht; kann aber auch daran liegen, dass die Zertifikatsmafia kein Schutzgeld von mir bekommt.
Beim nächsten Schritt werden die Zugangsdaten abgefragt:

Wenn die Daten passen, dann sieht man eine entsprechende Benachrichtigung im nächsten Schritt:

Mit einem Rechtsklick auf das Mirall-Icon im Systray und dann auf „Add folder…“ startet der Assistent für die Konfiguration von zwei Verzeichnissen zur Synchronisation, zuerst das lokale:

Im nächsten Schritt gibt man den Namen des Verzeichnisses auf der OwnCloud an, z.B. auch „owncloud“:

Zum Schluss sieht man, ob die Synchronisation funktioniert hat:

Von nun an hat man kein Ordnersymbol mehr im Systray, sondern eine bunte Wolke:
Automatische Synchronisation
Mirall prüft nun alle x Sekunden ob es neue Daten gibt und synchronisiert automatisch; wenn man das Fenster offen hat, sieht man auch ein entsprechendes Symbol:

Wieso unten immer diese Meldung steht, das Programm könnte sich nicht mit der OwnCloud verbinden, kann ich nicht nachvollziehen; es funktioniert doch.
Bugreports und Wünsche
Bugreports und Wünsche möge man bitte hier an die Entwickler richten: http://bugs.owncloud.com.
Sonstiges
Es gibt auch noch einen anderen Desktop-Client vom OwnCloud-Projekt, dessen GUI sieht aber noch sehr nach Proof of Concept aus; es funktioniert aber schon, außer, wie auch Mirall, mit selbst erstellten Zertifikaten.
Habe den schon ausprobiert, mein Favorit ist jedoch Mirall.